Ist analoge Plakatwerbung in Städten noch zeitgemäss?
Kleinplakate beleben die Stadt. Oft kleine grafische Kunstwerke, schaffen sie Aufmerksamkeit und Vorfreude für kulturelle Anlässe wie Konzerte, Filme, Theatervorstellungen, Festivals. Oder sie bewerben ein Produkt, eine Marke, eine Aktion. Ob kulturelle Veranstaltungen oder kommerzielle Botschaften – klassische Plakate ziehen Blicke auf sich, machen neugierig, informieren und beeinflussen Kaufentscheidungen.
Aber ist diese analoge Werbeform in Zeiten digitaler Out Of Home-Medien (DOOH) noch zeitgemäss?
Eine Stadt ist wie ein Wohnzimmer
Die Antwort lautet ja:
Erstens, weil sie nach wie vor gut funktionieren und überdies auch flexibel an Orten eingesetzt werden können, die für digitale Screens nicht möglich sind.
Und zweitens, weil eine Stadt wie ein Wohnzimmer ist: ein Lebens- und Begegnungsraum für Menschen. Stellen wir es uns so vor: Alles Gebaute wie Häuser etc. entspricht dem Mobiliar, die digitalen Screens dem Grossbildfernseher. Doch ist ein Wohnzimmer nur allein mit Möbeln und Fernseher wohnlich und einladend? Nicht wirklich, oder? Wir von PROPAGANDA sind überzeugt: Erst Pflanzen, Kunst, Fotografien und persönliche Gegenstände schaffen Wärme, Atmosphäre und machen das Zuhause wohnlich, persönlich und lebendig.
In der Stadt übernehmen Bäume und Begrünungen die Rolle der Pflanzen. Plakate und Litfasssäulen wirken als Bilder, Fotos, Erinnerungsstücke, die durch ihre Vielfalt den städtischen Raum bereichern. Sie schaffen eine lebendige, warme Atmosphäre im Wohnzimmer «Stadt» – eine Rolle, die digitale Werbeflächen nicht erfüllen können.
Dennoch: Wie im Wohnzimmer meist alles seinen Platz hat, besteht auch in der Stadt das Bedürfnis nach einer gewissen Ordnung. Deshalb sind Wildplakatierungen in vielen Städten verboten. Das gilt auch für Zürich, wo Plakatierungen seit über 20 Jahren auf ein Netz von gut 150 Kulturplakatsäulen und andere, geregelte Standorte beschränkt sind. – PROPAGANDA bewirtschaftet ein weites Netzwerk an Kulturplakatsäulen und attraktiven Plakatstellen, so dass Kulturwerbung wie auch kommerzielle Markenbotschaften die Menschen dort erreichen, wo sie sich bewegen.
Analoge Plakate haben zudem klare Stärken gegenüber digitalen Anzeigen: Sie sind, wo sie sind, werden nicht alle paar Sekunden ausgetauscht. Das ermöglicht es den Betrachtern, einem Plakat und seinen Informationen so viel Zeit zu widmen, wie sie selbst es wünschen. Das erlaubt eine vergleichsweise hohe Intensität der Wahrnehmung. Und: Je nachdem können sie flexibel an Orten platziert werden, wo digitale Screens nicht möglich sind.
Fazit
Plakate tragen dazu bei, aus einer kalten Ansammlung von Gebäuden einen lebendigen städtischen Raum mit Atmosphäre zu machen, einen Raum, in dem man sich wohl fühlt. Sie ziehen die Aufmerksamkeit der Zielgruppen auf sich und ihre statische Präsenz bietet Gewähr, dass ihre Inhalte auch wirklich wahrgenommen werden.
Deshalb: Ob etwas zeitgemäss ist, hängt nicht davon ab, ob es dem letzten Stand der Technik entspricht, sondern ob es unser Leben und den Raum, in dem es stattfindet, bereichert und ob es seine Funktion erfüllt. So wie Plakate.